"Kani – Ukulele lernen für Kinder" (N 2957) ist ein Lehrwerk, das die faszinierende Welt der Ukulele in neuem Gewand zeigt. Elisabeth Pfeiffer und Konrad Naegeli haben sich gemeinsam zum Ziel gesetzt, Schüler*innen nicht nur schrittweise neue Töne beizubringen, sondern vor allem Spieltechniken zu vermitteln, die den charakteristischen Klang der Ukulele ausmachen.
Dazu gehören besondere Anschlagstechniken, wie sie z. B. in den Lehrwerken von Ernest Ka’ai, einem der ersten weltweit bekannten Ukulelisten, zu finden sind. Elisabeth Pfeiffer und Konrad Naegeli haben zahlreiche originale Ukuleletechniken adaptiert und in "Kani" mit vielen spannenden Spielmöglichkeiten kombiniert. Das Ergebnis ist ein Lehrwerk, das Kindern einen abwechslungsreichen Unterricht mit Spaß und Liebe zum Detail bietet.
Zusätzlich dazu wurde ein "Leitfaden für Lehrkräfte" (N 2958) entwickelt, der Informationen zur Geschichte, zu verschiedenen Ukuleleformen und den Anschlagstechniken enthält (inklusive Videos) und somit auch Gitarrelehrer*innen den Zugang zur Welt der Ukulele ermöglicht.
In einem Interview haben wir die beiden Autoren zu "Kani – Ukulele lernen für Kinder" befragt:
Elisabeth und Konrad, ihr habt "Kani – Ukulele lernen für Kinder" gemeinsam erarbeitet. Wie kam es zu der Zusammenarbeit und wer hat was beigetragen?
[Elisabeth:] Wir kennen uns schon sehr lange, noch aus dem Studium. Über die Jahre haben wir immer wieder zusammen Musik gemacht, und als ich anfing, mich intensiv mit der Ukulele zu beschäftigen, hat das Konrad auch ein Stück weit angesteckt. Das Ergebnis ist Kani – Ukulele lernen für Kinder. Konrad hat viele wichtige Konzepte, Texte und Kompositionen beigetragen, während ich mich auf den Lehrerband mit der entsprechenden wissenschaftlichen Forschung konzentriert habe. Letztlich ist Kani aber eine große Gemeinschaftsarbeit.
„Kani“ ist ja ein ungewöhnlicher Name. Warum heißt die Ukulelenschule so und was steht dahinter?
[Konrad:] Kani ist das hawaiianische Wort für „Klang“. In Kani stehen Spieltechniken im Mittelpunkt, die den einzigartigen Klang der Ukulele besonders herausstellen und zeigen, wie vielfältig dieses kleine Instrument eingesetzt werden kann. Kani ist aber auch der Name unserer Hauptfigur.
Was ist bei "Kani" anders als bei anderen Lehrwerken für Ukulele?
[Elisabeth:] Wie schon erwähnt, stellt Kani die einzigartige Klangwelt der Ukulele in den Mittelpunkt. Gleichzeitig wird von Anfang an nicht nur Melodie und Begleitung vermittelt, sondern die Ukulele als Soloinstrument vorgestellt.
Für wen ist "Kani" gedacht und welche Inhalte gibt es?
[Konrad:] Kani richtet sich an Grundschulkinder ab der 2. Klasse. Es werden alle Stammtöne in der 1. Lage sowie die Akkorde C, Am, Am7, F und G7 erarbeitet. Außerdem lernen die Kinder unterschiedliche Anschlagsarten, die man von Anfang an zum Begleiten oder zum Solo-Spielen verwenden kann.
Kani ist der Hauptcharakter, der die Schüler*innen auf ihrem Weg zum Ukulelespielen begleitet. Es ist eine Ukulele in Giraffenform. Aber daneben gibt es noch Susi und Paco. Wie kam es zu der Idee der drei Hauptfiguren und welche Rolle nehmen sie in der Schule ein?
[Elisabeth:] Wir wollten Kani zwei Gefährten zur Seite stellen, die die Kinder altersgerecht direkt ansprechen. Susi ist ein Quintopus (kein Oktopus) und steht für die Anschlagshand. Sie kommentiert alles, was mit Spieltechnik zu tun hat. Paco ist ein schlauer Fuchs, der Wissen um die Ukulele und die Welt der Musik im Allgemeinen vermittelt.
Was macht ihr, wenn ihr nicht gerade mit "Kani" beschäftigt seid?
[Konrad:] Elisabeth ist auf Ukulelefestivals in ganz Europa und Großbritannien mit Workshops und Konzerten vertreten. Außerdem hat sie einen Lehrauftrag für Fachdidaktik Ukulele an der ZHdK Zürich und schreibt an einer Doktorarbeit zum Thema „Anschlagshandtechnik der Ukulele“.
Ich unterrichte als Instrumentallehrkraft an der Musikschule Markt Essenbach. Darüber hinaus komponiere ich Musik für Computerspiele und konzertiere mit der Sängerin Bettina von Hindte. Meine Freizeit verbringe ich gerne mit Sport und Lesen.
Das Interview führte Antonia Krödel.
Bild: Konrad Naegeli und Elisabeth Pfeiffer auf dem Musikschulkongress 2023 (Foto: A. Krödel)